Ab in den Süden

Die Ereignisse haben sich förmlich überschlagen. Ísland wird immer schöner. Die Insel zur Mitte der Welt. Die Natur zu einem Traum in blau-weiß-rot. Dazu auch grün und schwarz. Die Reise in den Süden ist wie eine Fahrt durch einen Tunnel, dessen Wände von paradiesischen Bilder geschmückt sind: zwar für lange Zeit gleich, fast eintönig, jedoch bei Strecken von vielen hundert Kilomtern dennoch so abwechslungsreich. Zwanzig Kilometern moosbedeckter Lavafelder folgen Sanderflächen mit den Ausmaßen zahlreicher Fußballfelder. Pechschwarzer Sand neben grasgrünen, bewachsenen Streifen. Dahinter majestätische Berge und Gletscher, deren weißes Eis von schwarzen Aschestreifen durchzogen ist. Weiterlesen

Wasser, Feuer, Eis

Drei auf einen Streich: WasserFeuer und Eis. Zugegeben, das ist in Ísland selbstverständlich keine Herausforderung. Denn: Genau diese drei Elemente stellt die Flagge Íslands dar. Blau steht für Wasser, rot für Feuer, weiß für Eis. Wer allerdings alle drei innerhalb weniger Stunden sehen will, für den ist der Wanderweg Fimmvörðuháls Pflicht. Zwischen den beiden Gletschern Eyjafjallajökull und Mýrdalsjökull führt er direkt über eines der neuesten Lavafelder der Insel. Weiterlesen

Die Farben des Regenbogens

Rot, orange, gelb, grün, blau, violett – diese Farben dominieren dieses Wochenende in Reykjavík. Sie sind überall. Auf den Dächern und an der Straßen wehen Regenbogenfahnen. Alle Geschäfte haben ihre Schaufenster mit Flaggen dekoriert. Die Straßen sind voller Menschen. Bunt, bunter, Gay Pride Reykjavík. Weiterlesen

Suchtgefahr in der Eishölle

Ein weiterer Punkt auf der Liste ist erreicht. Der Gletscher ist besiegt. Jedenfalls der zweitgrößte Europas. 900 Quadratkilometer nur Eis. Langjökull. Ein Traum in weiß-türkis-hellblau-mint-grün-schwarz. Letzteres stammt, wie könnte es anders sein, von der Vulkanasche der vergangenen beiden Ausbrüche. 2010 – ich werde euch den Namen nicht vorenthalten – Eyjafjallajökull. 2011 – um Längen langweiliger und einfacher – Grimsvötn. Die Tour startete mit einem Gefährt, das man gesehen haben muss. Weiterlesen

Südsee-Gefühle im hohen Norden

Kurzfristig den Sommer nach Ísland holen. Ein kühner Plan. An sich jedoch nicht schwierig. Alles, was man braucht sind: Ein Auto, eine Freundin, Kontakte und eine Pfütze heißen Wassers. Letzteres ist einfach, gibt es fast überall.

Bei 40°C im Wasser, spielen der kühle Wind und die Wolken keine Rolle...

Einverstanden, der Name Bassin ist weitaus treffender. Weiterlesen

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Abgehakt. Es ist vollbracht. Heut habe ich es tatsächlich geschafft. Mit langer Vorbereitungszeit. Los ging es schon heute in der „Früh“ (um zwölf Uhr) mit einer heißen Dusche. Danach war besonders das Erholen von der Nacht zuvor wichtig. Diese endete mit vielen lieben Freunden nämlich erst gegen sechs Uhr. Der Schlaf kam also ein Wenig zu kurz. Weiterlesen

Amy, Ruhe in Frieden!

Amy Winehouse. Tot. Man hat damit rechnen können, aber trotzdem war es eine Überraschung, ein Schock. Tod mit nur 27 Jahren, damit folgt sie in einer ganzen Reihe an Größen der Musikgeschichte: Janis Joplin, Jim Morrison, Jimi Hendrix oder Kurt Cobain. Alle starben mit 27. Ein Zufall? Es bleiben nur ihre Lieder. Aber das ist viel. Und diese zu hören, ist nun genau das Richtige. Hört sie singen. Ruhe in Frieden, Amy!

Amy Winehouse beim Eurockeenes 2007. Foto: Festival Eurockéennes

For you I was a flame
Love is a losing game
Five story fire as you came
Love is a losing game

One I wish I never played
Oh what a mess we made
And now the final frame
Love is a losing game

Played out by the band
Love is a losing hand
More than I could stand
Love is a losing hand

Self professed, profound
´till the tips were down
though you’re a gambling man
Love is a losing hand

Tho I ´battle blind
Love is a fate resigned
Mem´ries mar my mind
Love is a fate resigned

Over futile odds
And laughed at by the gods
And now the final frame
Love is a losing game

Reykjavíks Klänge der Stille

Bekannt ist: Ísland ist anders. Total. Wir wissen außerdem: Reykjavík ist ein Traum von einer Stadt. Und seine Sommer erst: Die Sonne lacht seit Tagen mit den Touristen um die Wette; von denen die meisten nicht wissen, dass sie sich in der einzigen europäischen Hauptstadt Nordamerikas befinden. Aber das fällt genau genommen in die Rubrik „Unnützes Wissen“.

Die Brücke, die Nordamerika mit Europa verbindet. Foto: kön

Was viel wichtiger ist: Die Touristen müssen möglichst schnell von A nach B kommen, um auch ja in der meist viel zu kurzen Zeit ihres Urlaubes alles zu sehen. Damit das auch klappt, geben sich die Isländer alle Mühe. Beispiel gefällig? Vor Kurzem spülte ein Fluss (Múlakvísl), der durch vulkanische Aktivität unter einem Gletscher (hier gibts weitere Infos) stark angeschwollen war, eine Brücke hinfort. Zahlreiche Reisende standen vor dem Fluss und konnten nicht weiter, wobei die Überfahrt mit einem solchen Gefährt sicher ein ganz besonderes Abenteuer war, von dem sie zuhause noch lange erzählen werden (Bewegtbildbeweis). Zwei Wochen waren für den Wiederaufbau der Brücke anberaumt, aber die Bauarbeiter waren schneller, viel schneller. Nach gerade einmal sieben Tagen war die 156 Meter lange Brücke fertig. Zwar nur einspurig befahrbar, aber kein unüberwindbares Hindernis mehr für Reisebusse oder Autos. Die Touristen sind glücklich, können wieder ‚gen Osten reisen und die Gletscherlagune bewundern.

Unter diesem Gletscher schläft der Vulkan Katla. Noch. Foto: Páll Stefánsson.

Ein Erdbeben hatten wir auch. Gestern Nacht. Nein, es war in der Hauptstadt nicht spürbar, fand in Europa statt, unter dem Mýrdalsjökull (Mýrdalsgletscher). 3,8 seine Stärke auf der Richterskala.

Mitten in der Nacht, 2:02 Uhr. Ein Anzeichen für einen baldigen Vulkanausbruch der Katla, die unter ebenjenem Gletscher schlummert? Nein, dafür müssten noch zahlreiche weitere Beben folgen, stärkere. (Eruption nach wie vor ungewiss)

Falls nun der Eindruck entstanden sein sollte, Ísland sei gefährlich, bitte ich dies herzlichst zu entschuldigen. Denn: sonst ist hier alles ganz ruhig. Die Geräusche einer Großstadt werden normalerweise von einem stetigen Brummen des Verkehrs dominiert, der sich mit der Zeit unangenehm in den Kopf brennt und meist erst nach Verlassen der Stadt auffällt, wenn das Summen noch tagelang anhält. Wie angenehm ist doch die Stille.

Raus aus der Bar und ab auf die Straße.

Downtown Reykjavík um 5.20 Uhr: Raus aus der Bar und ab auf die Straße. Foto: kön

Reykjavík aber ist anders: Es brummt nicht! Das einzige konstante Geräusch stammt vom Wind, der um die Häuser fegt. Er ist dabei aber so unscheinbar, dass man ihn kaum wahrnimmt. Nur manchmal, wenn er auffrischt, lauter wird und im Haus eine Türe schlägt, durchdringt er die Stille der Hauptstadt. Wie angenehm dies ist, erlebt man, wenn man morgens aufwacht, im Bett liegt und sich noch einmal umdreht. Nur hin und wieder fliegt ein Propellerflugzeug vorbei und mischt sein Brummen hinein in Reykjavíks Klänge. Diese bestehen außerdem natürlich aus den Stimmen und Rufen der Menschen, die morgens um fünf nach Schließen der Bars alle auf einmal auf die Straßen drängen. Nicht zu vergessen: das Kreischen der Möwen. Beides stört nicht, sondern gehört dazu.

Genug. Das Klacken der Tastatur wirkt seltsam in der Stille. Die Sonne lockt zu einem Spaziergang am mit Erdwärme beheizten Strand. (Nein, ich war immer noch nicht im Atlantik schwimmen!) Und zu einem isländischen Eis. Selbstbedienung. Typisch Nordamerika. Lecker!

In der WM Arena – Witz des Tages: Fotografieren verboten

Willkommen in der WM Arena Augsburg! Endlich, am zweiten Heimspieltag meiner Gastgeberstadt am Lech ist es so weit: Ich habe eine Karte. Ein Kollege bekam zwei Tickets von einer netten Nordkoreanerin und lud mich kurzerhand mit ein. Es sind schöne Plätze in der fünften Reihe, fast auf Höhe der Mittellinie mit bester Sicht auf das Spielfeld in grün. Weiterlesen