7 Tage durch Ísland in 99 Bildern

Galerie

Diese Galerie enthält 99 Fotos.

Tod den Mücken

Mückenplage am frühen Morgen. Der See gibt seinem Namen alle Ehre: Mývatn (Mückensee). In Nase, Ohren, Mund – überall fliegen die abermillionen kleinen Insekten hinein, so dass es heute noch überall kribbelt. Hölle, Hölle, Hölle! Es ist kaum zu ertragen. Die Wanderung vorbei an den Pseudokratern fällt entsprechend vermummt aus. Weiterlesen

Einmal quer durch Ísland fahren

Ab ins Hochland! Ein weiteres Muss in Ísland. Aber: Mit einem besseren Linienbus. Unglaublich, aber wahr. Auf einer Straße, die diesen Namen nicht verdient, die von Schlaglöchern übersät, durch wüste Lava-Felder führt und auf der kopf-große Steinbrocken liegen. Zudem ist der Bus überfüllt, weil er nur der Ersatz-Bus ist; der eigentliche einen Defekt hat und alle Reisenden nun in auf die beiden anderen aufgeteilt werden mussten. Statt in drei Bussen fahren wir also in zweien. Weiterlesen

Ab in den Süden

Die Ereignisse haben sich förmlich überschlagen. Ísland wird immer schöner. Die Insel zur Mitte der Welt. Die Natur zu einem Traum in blau-weiß-rot. Dazu auch grün und schwarz. Die Reise in den Süden ist wie eine Fahrt durch einen Tunnel, dessen Wände von paradiesischen Bilder geschmückt sind: zwar für lange Zeit gleich, fast eintönig, jedoch bei Strecken von vielen hundert Kilomtern dennoch so abwechslungsreich. Zwanzig Kilometern moosbedeckter Lavafelder folgen Sanderflächen mit den Ausmaßen zahlreicher Fußballfelder. Pechschwarzer Sand neben grasgrünen, bewachsenen Streifen. Dahinter majestätische Berge und Gletscher, deren weißes Eis von schwarzen Aschestreifen durchzogen ist. Weiterlesen

Die Farben des Regenbogens

Rot, orange, gelb, grün, blau, violett – diese Farben dominieren dieses Wochenende in Reykjavík. Sie sind überall. Auf den Dächern und an der Straßen wehen Regenbogenfahnen. Alle Geschäfte haben ihre Schaufenster mit Flaggen dekoriert. Die Straßen sind voller Menschen. Bunt, bunter, Gay Pride Reykjavík. Weiterlesen

Suchtgefahr in der Eishölle

Ein weiterer Punkt auf der Liste ist erreicht. Der Gletscher ist besiegt. Jedenfalls der zweitgrößte Europas. 900 Quadratkilometer nur Eis. Langjökull. Ein Traum in weiß-türkis-hellblau-mint-grün-schwarz. Letzteres stammt, wie könnte es anders sein, von der Vulkanasche der vergangenen beiden Ausbrüche. 2010 – ich werde euch den Namen nicht vorenthalten – Eyjafjallajökull. 2011 – um Längen langweiliger und einfacher – Grimsvötn. Die Tour startete mit einem Gefährt, das man gesehen haben muss. Weiterlesen

Südsee-Gefühle im hohen Norden

Kurzfristig den Sommer nach Ísland holen. Ein kühner Plan. An sich jedoch nicht schwierig. Alles, was man braucht sind: Ein Auto, eine Freundin, Kontakte und eine Pfütze heißen Wassers. Letzteres ist einfach, gibt es fast überall.

Bei 40°C im Wasser, spielen der kühle Wind und die Wolken keine Rolle...

Einverstanden, der Name Bassin ist weitaus treffender. Weiterlesen

44

Abgehakt. Es ist vollbracht. Heut habe ich es tatsächlich geschafft. Mit langer Vorbereitungszeit. Los ging es schon heute in der „Früh“ (um zwölf Uhr) mit einer heißen Dusche. Danach war besonders das Erholen von der Nacht zuvor wichtig. Diese endete mit vielen lieben Freunden nämlich erst gegen sechs Uhr. Der Schlaf kam also ein Wenig zu kurz. Weiterlesen

Reykjavíks Klänge der Stille

Bekannt ist: Ísland ist anders. Total. Wir wissen außerdem: Reykjavík ist ein Traum von einer Stadt. Und seine Sommer erst: Die Sonne lacht seit Tagen mit den Touristen um die Wette; von denen die meisten nicht wissen, dass sie sich in der einzigen europäischen Hauptstadt Nordamerikas befinden. Aber das fällt genau genommen in die Rubrik „Unnützes Wissen“.

Die Brücke, die Nordamerika mit Europa verbindet. Foto: kön

Was viel wichtiger ist: Die Touristen müssen möglichst schnell von A nach B kommen, um auch ja in der meist viel zu kurzen Zeit ihres Urlaubes alles zu sehen. Damit das auch klappt, geben sich die Isländer alle Mühe. Beispiel gefällig? Vor Kurzem spülte ein Fluss (Múlakvísl), der durch vulkanische Aktivität unter einem Gletscher (hier gibts weitere Infos) stark angeschwollen war, eine Brücke hinfort. Zahlreiche Reisende standen vor dem Fluss und konnten nicht weiter, wobei die Überfahrt mit einem solchen Gefährt sicher ein ganz besonderes Abenteuer war, von dem sie zuhause noch lange erzählen werden (Bewegtbildbeweis). Zwei Wochen waren für den Wiederaufbau der Brücke anberaumt, aber die Bauarbeiter waren schneller, viel schneller. Nach gerade einmal sieben Tagen war die 156 Meter lange Brücke fertig. Zwar nur einspurig befahrbar, aber kein unüberwindbares Hindernis mehr für Reisebusse oder Autos. Die Touristen sind glücklich, können wieder ‚gen Osten reisen und die Gletscherlagune bewundern.

Unter diesem Gletscher schläft der Vulkan Katla. Noch. Foto: Páll Stefánsson.

Ein Erdbeben hatten wir auch. Gestern Nacht. Nein, es war in der Hauptstadt nicht spürbar, fand in Europa statt, unter dem Mýrdalsjökull (Mýrdalsgletscher). 3,8 seine Stärke auf der Richterskala.

Mitten in der Nacht, 2:02 Uhr. Ein Anzeichen für einen baldigen Vulkanausbruch der Katla, die unter ebenjenem Gletscher schlummert? Nein, dafür müssten noch zahlreiche weitere Beben folgen, stärkere. (Eruption nach wie vor ungewiss)

Falls nun der Eindruck entstanden sein sollte, Ísland sei gefährlich, bitte ich dies herzlichst zu entschuldigen. Denn: sonst ist hier alles ganz ruhig. Die Geräusche einer Großstadt werden normalerweise von einem stetigen Brummen des Verkehrs dominiert, der sich mit der Zeit unangenehm in den Kopf brennt und meist erst nach Verlassen der Stadt auffällt, wenn das Summen noch tagelang anhält. Wie angenehm ist doch die Stille.

Raus aus der Bar und ab auf die Straße.

Downtown Reykjavík um 5.20 Uhr: Raus aus der Bar und ab auf die Straße. Foto: kön

Reykjavík aber ist anders: Es brummt nicht! Das einzige konstante Geräusch stammt vom Wind, der um die Häuser fegt. Er ist dabei aber so unscheinbar, dass man ihn kaum wahrnimmt. Nur manchmal, wenn er auffrischt, lauter wird und im Haus eine Türe schlägt, durchdringt er die Stille der Hauptstadt. Wie angenehm dies ist, erlebt man, wenn man morgens aufwacht, im Bett liegt und sich noch einmal umdreht. Nur hin und wieder fliegt ein Propellerflugzeug vorbei und mischt sein Brummen hinein in Reykjavíks Klänge. Diese bestehen außerdem natürlich aus den Stimmen und Rufen der Menschen, die morgens um fünf nach Schließen der Bars alle auf einmal auf die Straßen drängen. Nicht zu vergessen: das Kreischen der Möwen. Beides stört nicht, sondern gehört dazu.

Genug. Das Klacken der Tastatur wirkt seltsam in der Stille. Die Sonne lockt zu einem Spaziergang am mit Erdwärme beheizten Strand. (Nein, ich war immer noch nicht im Atlantik schwimmen!) Und zu einem isländischen Eis. Selbstbedienung. Typisch Nordamerika. Lecker!

Gute Wetter, schlechte Wetter

Es war einmal ein wanderlustiger Geologe in Reykjavík. Eines Tages beschloss er zu den Westmännerinseln aufzubrechen. Er fuhr mit seinem Auto und einem Freund die weite Strecke über das einsame Land, begegnete Schafen, Pferden und Vögeln, fuhr über Flüsse, durch Lavafelder und über Sanderflächen, die grau und nur durchzogen von milchig weißen Flussläufen dalagen. Weiterlesen