Die Farben des Regenbogens

Rot, orange, gelb, grün, blau, violett – diese Farben dominieren dieses Wochenende in Reykjavík. Sie sind überall. Auf den Dächern und an der Straßen wehen Regenbogenfahnen. Alle Geschäfte haben ihre Schaufenster mit Flaggen dekoriert. Die Straßen sind voller Menschen. Bunt, bunter, Gay Pride Reykjavík. Weiterlesen

Suchtgefahr in der Eishölle

Ein weiterer Punkt auf der Liste ist erreicht. Der Gletscher ist besiegt. Jedenfalls der zweitgrößte Europas. 900 Quadratkilometer nur Eis. Langjökull. Ein Traum in weiß-türkis-hellblau-mint-grün-schwarz. Letzteres stammt, wie könnte es anders sein, von der Vulkanasche der vergangenen beiden Ausbrüche. 2010 – ich werde euch den Namen nicht vorenthalten – Eyjafjallajökull. 2011 – um Längen langweiliger und einfacher – Grimsvötn. Die Tour startete mit einem Gefährt, das man gesehen haben muss. Weiterlesen

Reykjavíks Klänge der Stille

Bekannt ist: Ísland ist anders. Total. Wir wissen außerdem: Reykjavík ist ein Traum von einer Stadt. Und seine Sommer erst: Die Sonne lacht seit Tagen mit den Touristen um die Wette; von denen die meisten nicht wissen, dass sie sich in der einzigen europäischen Hauptstadt Nordamerikas befinden. Aber das fällt genau genommen in die Rubrik „Unnützes Wissen“.

Die Brücke, die Nordamerika mit Europa verbindet. Foto: kön

Was viel wichtiger ist: Die Touristen müssen möglichst schnell von A nach B kommen, um auch ja in der meist viel zu kurzen Zeit ihres Urlaubes alles zu sehen. Damit das auch klappt, geben sich die Isländer alle Mühe. Beispiel gefällig? Vor Kurzem spülte ein Fluss (Múlakvísl), der durch vulkanische Aktivität unter einem Gletscher (hier gibts weitere Infos) stark angeschwollen war, eine Brücke hinfort. Zahlreiche Reisende standen vor dem Fluss und konnten nicht weiter, wobei die Überfahrt mit einem solchen Gefährt sicher ein ganz besonderes Abenteuer war, von dem sie zuhause noch lange erzählen werden (Bewegtbildbeweis). Zwei Wochen waren für den Wiederaufbau der Brücke anberaumt, aber die Bauarbeiter waren schneller, viel schneller. Nach gerade einmal sieben Tagen war die 156 Meter lange Brücke fertig. Zwar nur einspurig befahrbar, aber kein unüberwindbares Hindernis mehr für Reisebusse oder Autos. Die Touristen sind glücklich, können wieder ‚gen Osten reisen und die Gletscherlagune bewundern.

Unter diesem Gletscher schläft der Vulkan Katla. Noch. Foto: Páll Stefánsson.

Ein Erdbeben hatten wir auch. Gestern Nacht. Nein, es war in der Hauptstadt nicht spürbar, fand in Europa statt, unter dem Mýrdalsjökull (Mýrdalsgletscher). 3,8 seine Stärke auf der Richterskala.

Mitten in der Nacht, 2:02 Uhr. Ein Anzeichen für einen baldigen Vulkanausbruch der Katla, die unter ebenjenem Gletscher schlummert? Nein, dafür müssten noch zahlreiche weitere Beben folgen, stärkere. (Eruption nach wie vor ungewiss)

Falls nun der Eindruck entstanden sein sollte, Ísland sei gefährlich, bitte ich dies herzlichst zu entschuldigen. Denn: sonst ist hier alles ganz ruhig. Die Geräusche einer Großstadt werden normalerweise von einem stetigen Brummen des Verkehrs dominiert, der sich mit der Zeit unangenehm in den Kopf brennt und meist erst nach Verlassen der Stadt auffällt, wenn das Summen noch tagelang anhält. Wie angenehm ist doch die Stille.

Raus aus der Bar und ab auf die Straße.

Downtown Reykjavík um 5.20 Uhr: Raus aus der Bar und ab auf die Straße. Foto: kön

Reykjavík aber ist anders: Es brummt nicht! Das einzige konstante Geräusch stammt vom Wind, der um die Häuser fegt. Er ist dabei aber so unscheinbar, dass man ihn kaum wahrnimmt. Nur manchmal, wenn er auffrischt, lauter wird und im Haus eine Türe schlägt, durchdringt er die Stille der Hauptstadt. Wie angenehm dies ist, erlebt man, wenn man morgens aufwacht, im Bett liegt und sich noch einmal umdreht. Nur hin und wieder fliegt ein Propellerflugzeug vorbei und mischt sein Brummen hinein in Reykjavíks Klänge. Diese bestehen außerdem natürlich aus den Stimmen und Rufen der Menschen, die morgens um fünf nach Schließen der Bars alle auf einmal auf die Straßen drängen. Nicht zu vergessen: das Kreischen der Möwen. Beides stört nicht, sondern gehört dazu.

Genug. Das Klacken der Tastatur wirkt seltsam in der Stille. Die Sonne lockt zu einem Spaziergang am mit Erdwärme beheizten Strand. (Nein, ich war immer noch nicht im Atlantik schwimmen!) Und zu einem isländischen Eis. Selbstbedienung. Typisch Nordamerika. Lecker!

Schlaflos in RVK

Schlaflos. Und das in Reykjavík. Das dürfte spannend werden. Wird es auch. Versprochen. Hinlängst bekannt sein dürfte bereits, dass es sich in Ländern, die vom Polarkreis angeschnitten werden, sich teilweise oder ganz hinter diesem befinden, in den Sommermonaten nicht so recht dunkel werden will. Genau so ist das auch in Ísland. In dessen Hauptstadt es gerade 2:02 Uhr ist und ich gerade von einer Fotosafari zurück gekommen bin. Die Sonne ist vor nicht ganz einer Stunde hinter dem Horizont verschwunden. In etwas mehr als einer wird sie wieder auftauchen. Weiterlesen

Ísland, ich bin wieder da!

Grimsvötn und seine Aschewolke haben mich nicht daran hindern können. Ein paar Stunden Frankfurt. Und mit fuenfeinhalb Stunden Verspaetung gelandet, aber sonst ist alles ausgezeichnet. Um der Aschewolke, die mittlerweile Richtung Sueden und Grossbritannien weht, auszuweichen fliegen wir Island ausnahmsweise von Osten an. Dazu mussten wir die komplette Insel von West nach Ost ueberqueren. Eine Zugabe, denn sonst sieht man Ísland eigentlich erst kurz vor der Landung. Der Anflug ueber das Hochland war atemberaubend. Weiterlesen

Comeback – Ég er að fara til Íslands

þetta er yndislegt!!!

Ég er að fara til Íslands: 02.01.2010!!

Jehuuuuuu! Ich komme wieder, wie versprochen. Nun einmal im Winter und die Nordlichter werden sich nicht länger vor mir verstecken können! Dieses Mal werde ich sie sehen. Garantiert!

Also: Gleich zu Beginn des neuen Jahrzehnts wird es hier wieder viele interessante Geschichten zu lesen geben!

ÍSLAND ICH KOMME!!!

Mit bestem Dank an Janina für das Foto!

Bereit zum Abflug – fast

Es ist an der Zeit Abschied zu nehmen. Wie schnell die Zeit wieder einmal vergangen ist. Zwei Monate, die mir manchmal vorkamen wie eine Woche, manchmal aber auch wieder wie die Unendlichkeit. Montag ist Abflug, mein Abflug! Was böte sich zu eben diesem besser an, als ein Rückblick auf zwei Monate zwischen Feuer und Eis.Askja Gebäude Háskoli Íslands

Ganz so extrem war es nun nicht. Das habe ich in den vergangenen Wochen an dieser Stelle schon mitgeteilt. Deswegen werfe ich dieses Mal einen Blick auf Dinge, die sonst noch auffallend waren oder auch solche, die ich lieber habe bleiben lassen.

Eines ist mir immer wieder aufgefallen: Die Isländer sind ein sehr lustiges Volk. Dies ist eine durch und durch positiv gemeinte Eigenschaft. Já-já bedeutet hier eben nicht LMAA, sondern ist in allen Lebenslagen möglichst oft zu verwenden. Dass Isländer nie Fahrrad fahren, ist ein Gerücht! Wenn sie es allerdings tun, geschieht das am liebsten auf dem Gehweg. Offensichtlich ist das so üblich und sicher nicht verboten. Selbst habe ich die Rolle des Fahrradfahrers nie eingenommen, ich stelle sie mir allerdings nicht sehr geschickt vor. Als Fußgänger macht es nichts aus, wenn ab und zu ein Fahrrad vorbei fährt.

Dass man in manchen Städten spät mit dem Feiern anfängt, ist wohl bekannt. Aber nirgendwo ist es so spät, wie in Reykjavík. Wer vor zwölf aus dem Haus geht, ist verrückt. Denn: Er wird sich Vorletzter Arbeitstag im Büroso ziemlich einsam vorkommen in der leeren Stadt. Um ein Uhr besteht die Möglichkeit, immerhin ein paar Frühstarter zu treffen. Am besten ist es allerdings bis um zwei Uhr zu warten. Um diese Zeit sind die Straßen voll wie in New York zur Rush-Hour. Mit Alkohol die Kälte zu vertreiben ist allerdings ein sehr teures Vergnügen. Zumal es in den Geschäften, die praktischerweise teilweise rund um die Uhr geöffnet sind, nur Leichtbier zu kaufen gibt. Die staatliche „Weinhandlung“, in der es jeden Alkohohl ab Bier aufwärts gibt, hat natürlich längst geschlossen. Dass das Glas Wein gerade neun Euro gekostet hat, bemerkt man immerhin nicht ganz so schnell, wenn man – wie es jeder anständige Isländer immer macht – bezahlt.

Den Kaffee am Morgen danach – oder sagen wir lieber am Mittag, es wurde schließlich bis 6.30 Uhr gefeiert – bekommt man hingegen schon wesentlich günstiger. Wenn man schlau genug war, seinen Laptop mitzunehmen, bekommt man Internet gratis dazu. Und das funktioniert – mal besser und mal schlechter – in fast jedem Café der Stadt. Die Kommunikation zu den Mitmenschen kann es selbstverständlich etwas einschränken. Fürs Chatten oder Mailen aber eignet es sich hervorragend und selbstverständlich zum Bloggen.

Ich sage jetzt schon einmal sjáumst, Ísland!! Ich werde alles, aber auch alles, gar alles an Dir vermissen. Außer vielleicht Deinen Schwefel. Ganz besonders vermissen werde ich meine besten Kollegen, meinen Chef und xyz. Am meisten aber wohl Skyr! Oder doch die Frei-/Schwimmbäder!? SkIsland Postkarten vieleyr habe ich lieb gewonnen; er gehört einfach zu jedem Frühstück dazu. Das Schwimmen zu jedem zweiten Tag. Ich bin mir nicht sicher, was mir mehr fehlen wird. Sicher aber ist, was ich nicht gesehen oder getan habe. Ich habe mich nicht im Schwimmbad rasiert, was offensichtlich jeder hier macht! Ich habe keinen Schafkopf gegessen! Ich bin nicht bis zur Gletscherlagune Jökulsárlón gekommen, was ich sehr schade finde und unbedingt einmal nachholen muss! Ich bin nicht im Atlantik geschwommen! Ich habe keine echten Puffins gesehen, was ebenfalls sehr, sehr schade ist! Ich war nicht „Whale-watching“! Ich habe nicht im Restaurant gegessen, das den Eltern von Emiliana Torrini gehört! Ich glaube, das war alles in dieser Kategorie.

Ein paar interessante Dinge gäbe es aber noch. Mein Besuch einer Vorlesung an der Háskoli Íslands, der architektonisch sehr interessant war, hat mich nichts Neues lernen lassen. Zum anderen habe ich mit 36 Postkarten einen neuen „Urlaubs“-Rekord aufgestellt. Mehr ging nicht. Deshalb ein Laugardalslaug, http://farm3.static.flickr.com/2325/2117715722_fc983e63e9.jpg?v=0großes SORRY an alle, die keine abbekommen haben. Postkarten im Café schreiben macht auf jeden Fall sehr viel Spaß – der Kaffee schmeckt gleich doppelt so lecker…

Schwimmen bei Minusgraden ist unglaublich – wenn das Wasser im Becken 29° C warm ist, friert man höchstens auf dem Weg dorthin. Das allerdings so richtig! Für die Aufwärmphase stehen die berühmten heißen Töpfe neben dem Pool bereit, bis zu 44° C (!) sind hier im Angebot.

Island hat noch viel, viel mehr zu bieten.

Ich komme wieder, keine Frage!

SJÀUMST, Ísland!!!

Gesucht: Abenteurer und Polarlichter

Sæl(l),

Es war an der Zeit, für eine Reise durchs Hinterland. Das haben mein Bruder und ich gesternEissterne beschlossen. Lange genug haben uns Schneestürme und Windböen in RVK festgehalten oder genauer genommen weggeweht. Das Wetter hatte sich deutlich gebessert. Von Schneesturm keine Spur. Zur Sicherheit haben wir vor der Abfahrt erneut den Wetterbericht gecheckt. Sonne, kein Wind und klarer Himmel: schöne Aussichten.

Ab in den Westen!

Erste Station war Akranes. Von dieser „Stadt“ hatte ich bereits viel gehört. Was es zu sehen gab, ist allerdings in einem Wort schnell zusamAkranes Leuchtturmmengefasst: Nichts! Einverstanden, das ist etw as übertrieben, aber viel mehr war es tatsächlich nicht. Etwa zehn Häuser, ein Leuchtturm und eine Kirche – Ende. Ja, wir waren da: Beweisfotos haben wir zwischen verrosteten Fischereiutensilien und Containern gemacht. Das spannendste war aber tatächlich noch der Weg von RVK nach Akranes. Dieser führte nämlich unter einem Fjord durch. Sechs Kilometer unter dem Wasser – steil hinab und auf der anderen Seite wieder steil hinauf. Der Spass war geringer als bei einer Achterbahnfahrt, der Preis etwa der selbe: 800 ISK (4,20€). Borganess war Versuch Nummer zwei, auf dem Weg zu einer schönen kleinen StaBorganes mit Damm-Brückedt im Westen Islands. Und dieser war schon erfolgreicher. Einige Häuser, die auf einem Felsen direkt an einen Fjord gebaut waren waren das, was wir zuerst erblickten, als wir über einen Damm und eine Brücke auf die Stadt zufuhren. Eine kleine Rundfahrt war es uns denn Wert. Vom höchsten Punkt der Stadt, der Kirche, liess sich das Panorama der umliegenden schneebedeckten Berge einfangen.

Unsere nächste Entscheidung war folgenreich: nicht zurück wollten wir, sondern weiter RiWo geht es langchtung Nordosten zunächst war das kein Problem. Auf einer gut geteerten Strasse fuhren wir Richtung Landesinneres. Strasse Nummer 50. Dazu muss man wissen, dass die Strassen in Island alle durchnummeriert sind, was nicht weiter ungewöhnlich ist. Allerdings werden sie, je nach Stellenanzahl rapide schlechter in QualitStraße 518ät und Zustand. Die Einstelligen sind super, teilweise vierspurige „Highways“. Bei den Zweistelligen kommt es hingegen stark auf die Laune der Strassenbauer an. Manchmal sind sie einwandfrei, wie Nummer 50, manchmal allerdings alles andere als ihres NamensGletscherblick würdig. Aber dazu später mehr. Nummer 50 wurde zu Nummer 51 und schon war es vorbei mit dem Asphalt. Als wir anschliessend auf die Nummer 518 einbogen, nahm die Häufigkeit der Schlaglöcher beinahe minütlich zu. Zudem führte der Weg nun steil bergan. Links sahen wir einen Gletscher auf uns zukommen und die Flüsse waren nun auch immer wieder teilweise von Eis bedeckt. Kalt war es aber nicht. Im Freien liess es sich prima aushalten: Die Fotosafari lässt grüssen!

On a highway to glaciers

Spätestens als wir auf 823 NN angelangt waren, liess der Schnee nicht mehr mit sich reden, rechtzeitig vor uns wegzutauen.Schlechte Straßenverhältnisse Er lag da und das vermutlich schon sehr, sehr lange. Hart, dreckig und für einen VW Polo unbezwingbar. Nicht mit uns, wir sind aus dem Allgäu, Schnee ist uns kein Fremdwort. Also weiter. Einige unserer Vorgänger hatten aber ganz offensichtlich die besseren (?) Autos gehabt und teilweise tiefe Rinnen in den Schnee gefahren. Zu dumm, dass es der Radstand eines Polos nicht mit dem eines Geländewagens aufnehmen kann: viel zu breit! Die einzige Chance bestand darin, direkt am Rand, nahe der Steinbrocken an der Rinne vorbei zu fahren. Allerdings spielten uns als nächstes unsere Reifen einen Streich; die meinten, sie müssten dort nicht hindurchfahren, sie wollten an Ort und Stelle bleiben und drehten munter durch. Festgefahren. Auf einen Abschleppwagen warten. Nein, aussichtslos: In der vergangenen Stunde war uns keine Menschenseele begegnet. Also schieben! Gesagt, getan. Aber auch ein Polo wiegt einige Kilogramm; ohne Gegendruck – im Schnee rutschte jeder Schritt sofort wieder ab – liess sich das Auto keinen Meter bewegen. Es blieb der Rückwärtsgang und der erwies sich als zuverlässig! Nach dem Wenden fuhren wir einige Kilometer in die Richtung, aus der wir gekommen waren. Der Umweg hielt sich dennoch in Grenzen.

Mittlerweile hatten wir im Handschuhfach zudem eine Elvis Presley CD gefunden und er sang abwechselnd „Suspicious Minds“ und „Always on my mind“ – die anderen Lieder auf der CD gefielen uns nicht! Als es schon dunkel wurde und wir ausser vielen tollen unbekannten Naturschauspielen noch immer keine der Haupttouristenattraktionen gesehen hatten, beschlossen wir wenigstens noch Geysir und Strokkur einen Besuch abzustatten. Zweiterer freute sich darüber offensichtlich sehr. Denn: Er spritzte eine Fontäne nach der anderen. Die Minuten dazwischen erwiesen sich bei der inzwischen einsetzenden Kälte allerdings als sehr unangenehm. Der Fotoapparat wollte insbesondere wegen der Dunkelheit nicht mehr mitspielen.

Nordlicht wo leuchtest du?

Apropos Dunkelheit: Genau auf diese hatten wir gewartet. Immerhin hatte der Wetterbericht auch versprochen, dass heute die Bedingungen für das Sichten von Polarlichtern (gleichbedeutend mit Nordlichtern oder AuroKeine Nordlichterra Borealis) ideal seien. Zu dumm, dass dieses Mal die Wolken etwas dagegen hatten und uns keine Sicht freigaben. Alles, was wir zu entdecken vermeinten, erwies sich schon bald als Scheinwerfer eines Bauernhofs oder als Peace Tower. Zweiterer, der sich auf der Insel Viðey gegenüber Reykjavíks befindet, zeigte allerdings eine immense Leuchtkraft und war aus 50 Kilometern auszumachen. Ein heller Fleck am Himmel. Der Strahl selbst, der vom Boden ausgeht, wurde erst später sichtbar. Gewidmet ist der Friedensturm übrigens John Lennon und wurde zwei Tage zuvor (an Lennons Geburtstag) von Yoko Ono feierlich eingeschaltet. Ein Konzert gehörte ebenfalls dazu, bei dem eine Reihe bekannter Isländer Hits der Beatles und von John Lennon sangen.

Bei uns im Auto sang inzwischen ebenfalls ein Isländer. Die zweite CD beinhaltete nämlich Gedichte, die deren Autor selbst singenderweise vortrug. Für die Polarlichter muss ich jetzt allerdings eine Suchmeldung rausgeben, sie blieben verschwunden…